Wer anders als der Tura?
7. Schlosscup: Untermünkheim gewinnt nach 2:1 gegen Hall zum sechsten Mal
Die Sparkasse als Hauptsponsor kann den nächsten Siegerpokal kaufen: Untermünkheim gewinnt zum sechsten Mal und darf den Michelbacher Pott zum zweiten Mal mit nach Hause nehmen.
GUIDO SEYERLE
Halls Jonas Halder (links) liefert sich mit Tura-Neuzugang Redouane Bouidia (Ex Hall) packende Duelle beim Schlosscup. Weitere Fotos auf www.hallertagblatt.de/Bildergalerien Foto: Seyerle Michelbach/Bilz Es ist das am besten besetzte Vorbereitungsturnier der Saison, der Schlosscup in Michelbach: ein Verbands-, ein Landes- und vier Bezirksligisten.
400 Zuschauer wollen am Sonntag sehen, ob der Seriensieger Tura nach seinem Abstieg aus der Verbandsliga eventuell einem anderen Team den Vortritt lassen wird. Nach neun Stunden interessanten Fußballs mit einigen Kabinettstückchen heißt es allerdings: "Nichts Neues unter der Bilz, der Tura füllt den Siegerpokal."
Im Finale gegen den Verbandsligisten Sportfreunde Hall blitzt es immer wieder auf, das neue Gesicht des Turas. Über die Außen machen Rückkehrer Duane Collins und Redouane Bouidia (Ex Sportfreunde Hall) Druck, so dass sich immer wieder Räume für die Mittelfeldspieler auftun. Wenn dann noch der Kreativmann im Mittelfeld, Semih Dalyanci, einen guten Tag hat, dann tut sich die gegnerische Abwehr schwer. Das 1:0 fällt in die Kategorie Traumtor: 30 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse bekommt Dalyanci den Ball, umkurvt drei Haller und zieht aus 20 Metern ab. Die Sportfreunde gleichen durch ein Elfmeter-Tor von Matthias Haag aus. Aber Dalyanci hat noch nicht genug an diesem lauen Sommertag und vollendet eine schöne Kombination zum 2:1. Dass der Tura wieder ein Team ist, sieht man beim Jubeln: Jeder freut sich mit dem anderen und klatscht ihn ab. Der Geist der Abstiegs-Saison scheint verschwunden. "Ich sehe, dass alle top motiviert sind", sagt Kapitän Steffen Kocholl.
Nicht zufrieden ist Halls Trainer Thorsten Schift. Wenn der Gegner schnell spielt, ist seine Defensive gedanklich noch zu langsam. "Wenn man sieht, wie die Treffer gefallen sind, das geht nicht", ärgert sich der Haller Coach.
Die Bezirksligisten haben im Gegensatz zu den höherklassigen Teams erst wenige Trainingseinheiten in den Beinen. Das ist auf dem Platz zu sehen. Oft fehlt das Verständnis für die Lauf- und Passwege. Trotzdem kommt attraktiver Fußball zustande und zwei in der Region noch nicht so bekannte Kicker spielen sich ins Rampenlicht. Halls Neuzugang Sven Blumenstock (Ex TSG Bretzfeld), eigentlich ein Abwehrspieler, wird mit drei Treffern bester Torschütze. Und zum besten Spieler des Turniers wird die Bühlerzeller Neuverpflichtung aus Ottendorf, Philipp Krupp, gewählt, der als Sechser sehr ansprechende Partien zeigt. Sein Trainer Manfred Faust freut sich mit, meint aber: "Nicht, dass Du jetzt abhebst."
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